Oldtimertreffen schon abgesagt
Verein zieht Reißleine – Zwei Monate Vorlauf bei der Organisation nötig – Situation bereitet Vorstand Sorge
Laura Stewart 17.03.2021 | Stand 16.03.2021, 17:11 Uhr
Tausende Teilnehmer und Besucher kommen jedes Jahr zum Oldtimertreffen – ein Bild wie dieses, wird es heuer nicht geben. −F.: Archiv
Pfarrkirchen. Kein Motorbrummen, keine Gäste und keine ausgelassene Stimmung – zum zweiten Mal in Folge ist das alljährliche Treffen der Oldtimerfreunde Rottal-Inn am Vatertag wegen Corona abgesagt worden. Doch nicht nur dies ist ein herber Schlag, auch das allgemeine Vereinsleben leide sehr unter den Einschränkungen, sagt Vorsitzender Udo Rosai.
Verwaist ist das Vereinsheim auf dem Rennbahngelände in Pfarrkirchen. Seit März 2020 konnte bis auf eine Sitzung der Vorstandschaft nicht mehr viel stattfinden. Das erste größere Ereignis, das der Pandemie zum Opfer fiel, war das 20-jährige Vereinsbestehen. "Wir wollten es in der Stadthalle feiern. Es war alles schon organisiert, 200 Gäste waren geladen", erzählt Rosai. Auch das Oldtimertreffen und die Pfarrkirchner Classic fielen dem Virus zum Opfer. Die Hoffnung, dass es heuer besser wird, erfüllte sich nicht.
Am 13. Mai 2021, Christi Himmelfahrt, sollte es wieder klappen mit dem Oldtimertreffen. "Da es eine Großveranstaltung mit bis zu 12000 Menschen ist und wir zwei Monate Vorlaufzeit brauchen, haben wir uns angesichts der Situation schon jetzt entschieden, das Treffen abzusagen", erklärt Rosai. Ob die Pfarrkirchener Classic am 20. Juni stattfinden kann, bleibe erst einmal noch abzuwarten.
Die zahlreichen Absagen haben auch finanzielle Auswirkungen auf den Verein. "Und diese sind ordentlich. Uns fehlen sämtliche Einnahmen", macht Rosai klar. Da war es nur ein kleiner Lichtblick, dass man im vergangenen Jahr zumindest zwei Ausfahrten mit den Mitgliedern zum Arberseehaus und ins Automobilmuseum in Amerang unternehmen konnte. Auch die Freunde der Freiwilligen Feuerwehr Pfarrkirchen. waren mit von der Partie.
Nach der Absage der großen Veranstaltung auf der Rennbahn hofft Rosai nun, den ein oder anderen Stammtisch und die Treffen der Jugendgruppe abhalten zu können – natürlich nur unter Einhaltung der Abstands- und Hygienevorschriften. "Das einzig Außergewöhnliche, was heuer vielleicht sein wird, ist die Fertigstellung des Umbaus der alten Rennbahngebäude zu Garagen und einem Werk- und Hobbyraum für die Jugend."
Die Situation insgesamt, erfüllt den Vorsitzenden der Oldtimerfreunde, die rund 250 Mitglieder zählen, mit Sorge: "Das Vereinsleben ist tot. Wir haben schon die Befürchtung, dass vieles auseinanderbricht. Aber so geht es auch vielen anderen Vereinen. Daher setzt Rosai stark darauf, dass sich bald etwas ändert. "Das muss es auch, denn so geht es nicht weiter."