Platz zum Schrauben und Tüfteln

Neuer Garagenbau der Rottaler Oldtimerfreunde eingeweiht – 2000 Stunden Eigenleistung investiert

06.03.2023 | Stand 06.03.2023, 4:00 Uhr

Außenansicht: In der nordwestlichen Ecke des Rennbahngeländes schließt sich jetzt der neue Garagenbau mit seinen drei Toren dem bestehenden Vereinsheim der Oldtimerfreunde an.

Von Herwig Slezak

Pfarrkirchen. Die Rottaler Oldtimerfreunde haben nach drei Jahren Bauzeit ihren neuen Garagenbau feierlich eingeweiht. Dafür erbrachte der Verein 55000 Euro Kapital sowie an die 2000 Stunden Eigenleistung. In den geschaffenen Räumlichkeiten soll vor allem der Nachwuchs viel Platz zum Schrauben und Tüfteln finden.

Umtriebig geht es an der nordöstliche Ecke des Rennbahngeländes zu. Seit 13 Jahren residieren dort die Rottaler Oldtimerfreunde. Mit Liebe zum Detail ist ihr Vereinsheim mit Nebenraum eingerichtet. Dazu gesellt sich jetzt der schmucke Garagenbau mit zusätzlich rund 80 Quadratmeter Grundfläche. Die Front der zweigeteilten Halle zieren drei Werkstatt-Tore. Daneben befindet sich eine überdachte Freifläche.

Der Neubau dient laut Vorsitzenden Udo Rosai vor allem dem Zweck, „dass die Vereinsjugend Platz hat, sich in Ruhe entfalten zu können“. Bei seiner Ansprache blickte er sachlich wie humorvoll auf den anfänglich nötigen Teilabriss des Bestandsgebäudes sowie die folgenden Bauphasen zurück. Steigende Kosten für das Material fingen die Oldtimerfreunde laut Vereinschef durch unermüdliche Eigenleistung ab. „Wir haben uns durchgekämpft, wobei jedes Mitglied seinen Anteil am Bau getragen hat“, schloss Rosai zufrieden. Zum Dank dafür konnten sich am Festabend alle ordentlich stärken.

„Die neue Nutzung trägt zum Erhalt der Rennbahn bei.“ Mit diesen Worten lobte Bürgermeister Wolfgang Beißmann die Tatkraft der Oldtimerfreunde. Den fertigen Garagenbau bezeichnete er in seinem Grußwort „als starkes Ergebnis der Erfolgsgeschichte eines tollen Vereins“. Den Nachwuchs ermunterte er zur Beschäftigung mit mechanischer Technik. Den kirchlichen Segen für das neue Gebäude sowie für das darin sogleich angebrachte Holzkreuz spendete Kaplan Stefan Jell.

Für den Garagenbau wurden verschiedene Standorte auf der Rennbahn in Betracht gezogen. Schließlich fiel die Entscheidung, ihn direkt neben dem Vereinsheim zu errichten. Das dortige alte Gebäude, eine bis dahin heruntergekommene Kammer, erstrahlt nun in neuem Glanz. Erhalten blieben immerhin die Rück- und die Seitenwand. Nicht zuletzt wegen der Corona-Pandemie nahm der Bau auf dem städtischen Gelände dem Vereinsvorsitzenden zufolge rund drei Jahre in Anspruch.

Aktuell haben die Rottaler Oldtimerfreunde 264 Mitglieder, davon acht Kinder und Jugendliche. Angesichts der neuen Räumlichkeiten hoffen die Jugendleiter Simon Geiersberger und Martin Heiß auf Zuwachs. Wie bisher trifft sich der Nachwuchs jeden ersten und dritten Samstag im Monat um 9Uhr. Derzeit wird eine Simson Schwalbe gemeinsam auf Vordermann gebracht. Darüber hinaus veranstaltet der ganze Verein am Vatertag, den 18. Mai, wieder das traditionelle Oldtimertreffen.

Über die Einweihung des Garagenbaus freute sich der Vereinsnachwuchs um (vorne von links) Daniel Groß, Luca und Felix Burner sowie Simon Rosai mit (von links) den beiden Jugendleitern Simon Geiersberger und Martin Heiß, Stadtbaumeister Thomas Renner, Bürgermeister Wolfgang Beißmann, Vorsitzenden Udo Rosai mit Enkel Lukas, Stellvertreter Thomas Gotzler, Kaplan Stefan Jell und den Jugendlichen Tobias Mühldorfer, Alexander Wimmer und Michael Mühldorfer. −Fotos: Slezak